Evol | Email

Die Apokalypse des Paulus

 

Paulus war als letzter der Apostel dazugekommen, der Quereinsteiger, der sich durch das Damaskus-Ereignis vom Saulus zum Paulus wandelte, d.h. vom unerbittlichen Christenverfolger zum glühenden Anhänger und Verkünder Christi.

Er gilt heute als der, welcher Jesus Christus auch geistig am ganzheitlichsten in seiner wahrhaftigen Größe und Bedeutung erfasste und beschrieben hat. Paulus ging es vor allem darum, wie wir dem Herrn in seinem Beispiel auf seinem Weg folgen können. Er schrieb sozusagen das metaphysische Evangelium, weshalb es wohl auch am wenigsten von allen Evangelien verstanden wurde, und deshalb nicht in den Kanon der Vatikanischen Evangelien des Neuen Testamentes aufgenommen wurde, sondern bei den Apokryphen gelandet ist. Deshalb ist auch interessant, dass seine Apokalypse wieder vom Erkennen der Christus-Erlösung handelt, und den Aufstieg durch die Himmel beschreibt.

Es gab eine lückenhafte griechische und zwei daraus übersetzte lateinische Versionen, bis noch eine vierte in Nag Hammadi entdeckt wurde.

 

„Paulus beim Schreiben seiner Evangelien“, Valentin de Boulogne

„Paulus beim Schreiben seiner Evangelien“, Valentin de Boulogne

 

Andere Quellen

„Die Visio Sancti Pauli (auch Paulusapokalypse oder Offenbarung des Paulus) ist eine Jenseitsvision und zählt zu den Apokryphen. Sie hatte großen Einfluss auf die Visionsliteratur des Mittelalters. Wegen des Zusammenhangs mit 2 Kor 12, 2ff. wurde sie dem Apostel Paulus zugeschrieben. (…) 

Die ursprüngliche griechische Fassung aus der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts ist nicht erhalten. Es könnte sein, dass sie auf eine ältere Quelle aus dem 1. Jahrhundert zurückgeht. Die Originalfassung wurde zunächst in zwei lateinische Versionen übersetzt:

L1, die sogenannte Langfassung, muss wohl im 5. Jahrhundert entstanden sein, erhalten sind Handschriften seit dem 8./9. Jahrhundert. L2 ist in drei Handschriften aus dem 14. und 15. Jahrhundert bekannt. Es könnte sein, dass L2 ins 12. Jahrhundert datiert. Die volkssprachlichen Übersetzungen, die mit einer altenglischen Handschrift aus dem 10. Jahrhundert einsetzen, gehen fast ausschließlich auf die Fassung L1 zurück. Im 12. Jahrhundert entsteht ein mittelhochdeutsches Gedicht auf Grundlage der Fassung L2.

Im Bereich der Westkirche sind über 200 Handschriften in vielen Sprachen der Visio S. Pauli bekannt. (…)

Augustinus von Hippo verurteilte die Apokalypse des Paulus, da sie dem zweiten Korintherbrief widerspricht. (…)

Paulus berichtet über seine Erlebnisse aus der Ich-Perspektive. Er schildert die Trennung von Leib und Seele, die Begegnung mit einem Engel und die verschiedenen Regionen des Jenseits, in denen die Seelen unter anderem Martern über sich ergehen lassen müssen. Der in der Fassung L1 beschriebene Besuch im Paradies fällt in den meisten späteren Fassungen weg, die Höllenstrafen dagegen werden ausführlich geschildert. Interessant ist, dass den armen Seelen die Sonntagsruhe gewährt wird, nachdem der Erzengel Michael und Paulus Gott um diese Erleichterung der Qualen gebeten haben. (…)

Unter den gnostischen Schriften, die 1945 in Nag Hammadi gefunden wurden, war auch eine Version der Paulusapokalypse.“                                      (Wikipedia – 8.26)

 

 

Die Offenbarung des Paulus 

 

Paulus auf dem Weg nach Jerusalem

Gespräch mit dem Heiligen Geist als kleinem Kind

(Nag Hammadi – 18,2-19,20)

(…) aber […auf] dem Weg. Und [er entgegnete ihm] und sagte: [„Auf welchem] Wege [komme ich] hinauf nach Jerusalem?“ Das kleine Kind [entgegnete ihm und sagte]: „Sage deinen Namen, damit ich dich über den Weg [unterrichte]!“ [Das kleine Kind] wusste (freilich), [wer Paulus ist]. Es wollte durch seine Worte mit ihm [ins Gespräch] kommen, damit es einen Vorwand finde, mit ihm zu sprechen. 

Der Heilige Geist aus Gott-Sohn Eioua Christus spricht als geistiger Ur-Vater durch das Kind zu Paulus und sagt, dass er ihn kennt (wie alle Seelen).

Das kleine Kind entgegnete und sagte: „Ich weiß, Paulus, wer du bist (und) dass du es bist, der von Mutterleib an gesegnet worden ist, denn ich habe dich [gesehen]. Damit du [hinaufgehst nach Jerusalem] zu deinen Mit[aposteln (…)], darum wurdest [du berufen. Und] ich bin der [Geist, der] dich [begleitet]. 

Christus bestätigt das Damaskus-Erlebnis und die Berufung von Paulus als Verkünder aus seinem Geiste.

Erwecke [deinen Geist, Paulus,] und [.. (6 Zeilen fehlen) …] (p.19) denn […] unter den Mächten [und] diesen Gewalten [samt] Erzengeln und Kräften und dem ganzen Geschlecht der Dämonen. [Erkenne] jenen, der Leiber für einen seelischen Samen bereitet!“ Und nach Beendigung seiner Rede entgegnete er und sagte zu mir: „Erwecke deinen Geist, Paulus! 

Der Weg nach Jerusalem stellt hier den Weg in das neue Friedensreich Gottes dar, auf dem wir von Licht-Wesen begleitet aber auch von Dunkel-Wesen verführt werden. Paulus soll Christus anerkennen als der, der uns alle erlösen kann, denn nur das erweckt den Heiligen Geist der Erkenntnis in uns.

 

Der Berg von Jericho 

Und siehe, dass dieser Berg, den du betrittst, der Berg von Jericho* ist -, damit du das, was im Sichtbaren verborgen ist, erkennst! 

Die Besteigung des Berges zeigt uns den Aufstieg der Seelen seit Anbeginn der materiellen Welten, vom tiefsten Punkt der Materie bis zur höchsten Stufe der Erkenntnis (symbolische Jakobsleiter).

 

* Jericho oder Ariha auf arabisch, liegt heute in den Palästinensischen Autonomiegebieten am Westufer des Jordan. Sie liegt an einer historischen Handels- und Karawanenstraße und kontrollierte seit jeher die Furt durch den Jordan.  Eine Besonderheit ist auch ihre Lage rund 250 Meter unter dem Meeresspiegel, es ist die tiefstgelegene Stadt der Welt.  Jericho gilt als eine der ältesten ununterbrochen bewohnten Städte auf Erden, wenn nicht überhaupt als die älteste Stadt der Welt, mit heute rund 25.000 Einwohnern. Sie trägt auch den Übernamen „die Palmenstadt.“ (Wikipedia – 8.27)

 

Die zwölf Apostel aber, zu denen du gehen willst ‹…›. Denn sie sind auserwählte Geister. Und sie sind im Begriff, dich zu grüßen. Er hob seine Augen auf (und) sah, wie sie ihn grüßten.

Jesus macht Paulus Mut, seinem Gefühl zu folgen und zu den 12 Aposteln zu gehen. Der geistige Vater sah, dass Paulus Angst davor hatte, weil er nicht wusste wie sie auf ihn – den früher grausamen Christenverfolger – reagieren würden. Durch die grüßenden Apostel zeigte er ihm, dass sie ihn annehmen werden.

 

Beginn der Himmelsreise

Dritter Himmel

(Nag Hammadi – 19,20-20,5)

Darauf entrückte ihn der Heilige [Geist], der mit ihm gesprochen hatte, hinauf in die Höhe bis in den [dritten] Himmel. Und er ging weiter hinauf bis in den vierten. 

Diese Hinwendung und Hingabe an Jesus Christus in der Gottheit ermöglicht ab einem bestimmten Bewusstsein auch die innere Schau der höheren Ebenen und das Erkennen der eigenen Schutz-Wesen.

 

Das Ebenbild

Der [Heilige] Geist entgegnete ihm und sagte: „Schau und sieh dein Ebenbild auf der Erde!“ Und er [schaute] hinab und sah jene, [die auf] der Erde waren. Er blickte [und sah] die, die auf der […] waren. [Dann] (p.20) blickte [er hinab und] sah die zwölf Apostel [zu] seiner Rechten [und] zu seiner Linken in der Schöpfung. Der Geist aber ging ihnen voran.

Ihm wurde der 3. Himmel (Stufe der eigenen Schau aus dem höheren Selbst auf den materiellen Körper) und der 4. Himmel (Stufe der Erkenntnis der ganzen Schöpfung) gezeigt. So sieht er auch die Apostel als Verkünder und Vertreter aus dem Geiste Christi.

 

„Die Bekehrung des Paulus“, Michelangelo Merisi da Caravaggio. Der Pharisäer-Priester Paulus wird als grausamer Christenverfolger mit Blindheit geschlagen... Danach erkennt er den Erlöser und wird zum feurigen Fürsprecher und dann zum anerkannten Apostel.

„Die Bekehrung des Paulus“, Michelangelo Merisi da Caravaggio. Der Pharisäer-Priester Paulus wird als grausamer Christenverfolger mit Blindheit geschlagen… Danach erkennt er den Erlöser und wird zum feurigen Fürsprecher und dann zum anerkannten Apostel.

 

Augenzeugenbericht des Apostels

Die Himmel

(Nag Hammadi – 20,5-24,8)

a) Vierter Himmel: 

Gericht über die Seele

Die Engel

Ich sah aber im vierten Himmel gemäß (ihrer) Art ‹…›. Ich sah aber göttergleiche Engel; Engel, wie sie eine Seele aus dem Lande der Toten brachten. 

In diesem Himmelsbereich der materiellen Schöpfung erkennt er verschiedene Engel-Wesen in ihrem Aufgabenbereich der Seelen-Begleitung und wie sie ein verstorbenes Wesen von der Erde brachten für sein inneres Gericht.

 

Das Gericht

Sie setzen sie im Tor des vierten Himmels ab. Und die Engel züchtigten sie. Die Seele entgegnete und sagte: „Welche Sünde ist es, die ich in der Welt getan habe?“ 

Paulus erlebt hier vor allem das „Gericht“, das Bewusstmachen und Beurteilen einer Seele anhand ihres Tuns. In diesem Bereich werden abgewandte Seelen geprüft und für Ihren nächsten Schritt vorbereitet, der ihrem Bewusstsein und ihren Handlungen entspricht (unser eigenes Gericht aufgrund unseres Denkens und Tuns). Dies ist die Züchtigung und nicht dass die Engel das Wesen schlagen. Doch meist sind sie nicht einsichtig oder wollen sich rechtfertigen. 

Der im vierten Himmel sitzende Zöllner entgegnete und sagte: „Du warst nicht berechtigt, alle diese Gesetzlosigkeiten zu begehen, die in der Welt der Toten sind.“ 

Der Seele wird gesagt, dass es keine kollektive Rechtfertigung gibt, auch wenn gewisse Umstände oder Verhaltensweisen üblich waren zu einer bestimmten Zeit. 

 

Die 3 Zeugen

Die Seele entgegnete und sagte: „Bring Zeugen bei und lass sie dich [unterrichten],  in welchem Leibe ich Unrecht beging!“ (Der Zöllner antwortete:)

„[Ich] will ein Buch bringen, um aus ihm [vorzulesen].“ Und es kamen die 3 Zeugen. 

Das Wesen verlangt Beweise durch Zeugen, worauf ihm gesagt wird, dass alles in einem Buch der Seelen (oft Akasha-Chronik genannt) aufgezeichnet wurde und sofort erscheinen geistig 3 Zeugen.

– Der erste entgegnete und sagte: „Geriet ich [etwa] nicht in die Leiblichkeit? Zur zweiten Stunde [des Tages] erhob ich mich gegen dich (p.21) bis [du] in Wut, Zorn und Eifersucht [gerietest].“

– Und der zweite entgegnete und [sagte]: „Bin ich‘s etwa nicht, der in der Welt war? Und ich kam hinein zur fünften Stunde und ich sah dich und begehrte dich. Und nun siehe, jetzt verklage ich dich gegen der Morde, die du begangen hast.“

– Der dritte entgegnete und sagte: „Kam ich etwa nicht zu dir zur zwölften Stunde des Tages, als die Sonne im Begriff war unterzugehen? Ich gab dir Dunkelheit, bis du deine Sünden vollendet hattest.“

Die Seele erkennt diese Wesen und wird unmittelbar mit ihren größten Vergehen und sogar mit Morden konfrontiert.

Diese Dinge hörte die Seele und blickte betrübt zu Boden. Und dann blickte sie auf und ward zu Boden geworfen. Die Seele, die zu Boden geworfen wurde, [zu einem] Leib, der [für sie] bereitet worden war. Und siehe, ihre (sing. fem., d.h. die gegen sie gerichteten) Zeugen(aussagen) waren (somit) vollständig.

Die Seele erkennt die Vergehen und die Wiedergutmachung und wird wieder auf den Boden der Materiellen Ebenen geworfen, für die nächste Inkarnation in einem Körper und einem Umfeld, die dafür bereitet wurden.

 

b) Fünfter Himmel:

Fortsetzung des Seelengerichts

[Ich aber, ich blickte] auf und [sah den Geist], während er [zu mir sagte:]

„Paulus, komm, wende [dich zu] mir!“ Ich aber [ging], und das Tor öffnete sich, [und] ich kam hinauf zum fünften Himmel. Ich sah aber meine Mit[apostel mit mir gehen], (p.22) während der Geist mit uns ging. 

Paulus wird nun vom Heiligen Geist Christi in den 5. Himmel geführt, begleitet von den anderen 12 Aposteln.

Und ich sah einen großen Engel im fünften Himmel, der einen eisernen Stab in seiner Hand hielt und drei andere Engel waren bei ihm. Und ich blickte in ihr Antlitz. Sie aber, sie wetteiferten miteinander, indem sie mit Peitschen in den Händen die Seelen zum Gericht trieben.

Sie erschauen einen mächtigen Engel (mit einem Eisenstab) und 3 Helfer (mit Peitschen in ihren Händen), die weitere abgewandte Seelen zu ihrem inneren Seelen-Gericht bringen. Anmerkung:

Die Peitschen sind wieder symbolisch und werden selbst bei solch versündigten Seelen, die andere Wesen gequält und ermordet haben, nicht angewendet (Es sind mehr Symbole und Werkzeuge, die diesen Seelen ihr eigenes Vergehen gegen die Mitmenschen und die Göttlichen Gesetze bewusst machen sollen.

 

c) Sechster Himmel:

Der Heilige Geist

Ich aber ging mit dem Geist (weiter), und das Tor öffnete sich mir. Dann kamen wir hinauf zum sechsten Himmel. Und ich sah meine Mitapostel mit mir gehen. Und der Heilige Geist führte mich vor sie. 

Paulus wurde vom Heiligen Geist in den 6. Himmel weitergeführt, begleitet von den 12 Aposteln, denen er nun sogar vorangehen durfte (wahrscheinlich weil er den geistig metaphysischen Aspekt Christi am wahrhaftigsten aufgenommen und erfasst hatte).  

 

Die Himmels-Pforten

Und ich blickte in die Höhe und sah ein großes Licht, das hinunter bis in den sechsten Himmel leuchtete. Ich entgegnete und sagte dem Zöllner, der im sechsten Himmel ist: „[Öffne] mir!“ Und der [Heilige] Geist, [der vor mir war], öffnete [mir].

Er beschreibt jedoch nichts, was er in dieser Ebene zu erkennen vermag (oder es fehlt ebenfalls), denn seine ganze Aufmerksamkeit gilt dem großen Licht, das alldurchdringend in den 6. Himmel hinunter scheint. Darauf bittet Paulus den Wächter am Ausgangstor des 6. Himmels aus eigenem Willen ihm den Zugang dorthin zu eröffnen, was durch den Heiligen Geist gewährt wird.

 

d) Siebter Himmel: 

Gespräch mit dem Demiurgen

Der Alte Mann

[Dann kamen wir] in den siebten [Himmel und ich sah inmitten] des Lichts einen Greis in einem weißen Gewand. 

Dort thront ein lichtstrahlender alter Mann in weißem Gewand, vor den er in Begleitung Christi hintreten darf. 

[Sein Thron], der im siebten Himmel war, war [sieben]mal heller als die Sonne. (p.23). 

Sein Licht (in der 7. Ebene) sei sieben Mal heller in unserer, was wohl der Abstufung der Dimensionen entspricht. Doch es ist nicht Gottvater, sondern ein „Schöpfer-Gott“ aus der Linie der Demiurgen*, der ELOHIM Bnai Or, die die Lichtströme der Gottheit in verschiedenen Schöpfungsebenen vertretend lenken und meist in höheren Ebenen auf den Zentralgestirnen (Sonnen) leben. Es gibt in jedem „Himmel“ einen solchen Thron des dortigen geistigen göttlichen Vertreters, doch hat dieser 7. Thron wohl besondere Bedeutung, da Paulus damit die Mitte der Himmel überschreitet und in die zweite Hälfte der 12 Himmelsebenen gelangt.

 

*„Der Demiurg (… griechisch … „Handwerker“) ist ursprünglich der in Platons naturphilosophischem Werk Timaios beschriebene Schöpfergott, der als eine Art Baumeister den Kosmos erschuf, indem er ihn als Abbild der kategorialen platonischen Ideen ordnete. (…) In der spätantiken Gnosis ist der Demiurg eine metaphysische Figur, dessen Mutter Sophia, die Weisheit, sei. Mit seiner Hilfe könne die Welt dualistisch gedacht und die Frage, wie ein guter Gott eine mit Übeln behaftete Welt erschaffen könne (Theodizee), gelöst werden: Während Gott uneingeschränkt gut sei, habe ein unvollkommener und moralisch schlechter Demiurg eine eigene unvollkommene Welt erschaffen. Einige christlich inspirierte Gnostiker setzten diesen Gott mit dem Gott des Alten Testaments gleich, der die Menschen im Zustand der Unkenntnis in der materiellen Welt belasse und ihre Versuche bestrafe, Wissen und Einsicht zu erlangen. (…) Die vom Demiurgen erschaffene materielle Welt – wie auch ihr Schöpfer selbst – ist für die Gnosis erlösungsbedürftig, da sie im Unvollkommenen („Sünde“) verhaftet ist. Der Schöpfergott und der Erlösergott stehen sich damit gleichwertig, aber nicht identisch gegenüber.“          (Wikipedia – 8.28)

 

Der Greis entgegnete und sagte zu [mir]: „Wohin willst du gehen, Paulus, du Gesegneter und von Mutterleib an Ausgesonderter?“ 

Das Licht-Wesen fragt ihn beim Namen, wohin er gehen wolle.

Ich aber, ich schaute zu dem Geist und er bewegte sein Haupt und sagte zu mir: „Sprich mit ihm!“ 

Paulus ist durch die direkte Ansprache überrascht und wendet sich unsicher an den Geist Christ. Dieser fordert ihn auf nun selber weiterzusprechen, da er es ja war, der im 6. aus sich gleich Zugang zum 7. Himmel erbeten hatte, also nun die innere Führung übernommen hatte

Und ich entgegnete und sagte zu dem Greis: „Zu dem Ort will ich gehen, von dem ich gekommen bin.“ 

Paulus antwortet aus seinem höheren Selbst, er wolle dahin zurück, wo er hergekommen sei. Er hat nun seine paulinische Mission angenommen, wie Jesus auf die Erde zurückzukehren, wo noch so viele Seelen im Unheil leben und der Erlösung durch die geistige Wahrheit bedürfen. 

Und der Greis entgegnete mir: „Woher bist du?“ Ich aber entgegnete und sagte: „Ich will hinabgehen in die Welt der Toten, damit ich die Gefangenen gefangen nehme, jene, die gefangengenommen wurden in der Gefangenschaft Babylons.“ 

So will er wieder zurück in die Welt der (geistig) Toten, in das irdische Babylon (der Versuchung und Verführung). Er will die Wesen wieder gefangen nehmen mit der Macht der göttlichen Liebe, die von den Asuras gefangen wurden.

Der Greis entgegnete mir und sagte: „Wie wirst du dich von mir entfernen können? Schau und sieh diese Mächte und Gewalten!“

Der Elohim-Führer fragt nun überrascht, wie er sich denn von ihm entfernen könne, wo er nun diesen herrlichen Ort in höheren Ebenen erreicht und diese Mächte und Gewalten erschaut habe? Er prüft ihn, denn es ist ein harter und langer Weg, diese Ebene als einzelne Seele nochmals zu erringen, also vom 3. in den 7. Himmel zu gelangen.

 

Das Zeichen

[Der] Geist entgegnete und sagte: „Gib ihm das Zeichen, das in deiner Hand ist, und [er wird] dir öffnen!“ Und dann gab ich [ihm] das Zeichen. 

Da sagt der Heilige Geist eingreifend zu Paulus, er soll dem hier Thronenden durch seine Hand ein Zeichen geben. Welches wir nicht genannt bekommen, wahrscheinlich ein Lichtmal auf seiner Handfläche, die er mit erhobenem Arm dem Wesen entgegenstreckte. Doch das entscheidende Zeichen liegt wohl darin verborgen, im Liebeslicht in seinem Herzen, als Jünger und Verkünder, der dem Weg des Liebekönigs folgen und die erlösende Wahrheit verbreiten will, um möglichst viele Seelen zu erwecken und heimzuführen.

Er wandte sein Antlitz nach unten, hinab zu seiner Schöpfung und seinen Gewalten.

Darauf neigte der Elohim sein Haupt vor Christus und Paulus, hinab in die ihm anvertraute Schöpfung und die ihm unterstellten Ebenen, gibt so auch seinen Segen für das Amt Paulus in diese Dimensionen und eröffnet ihnen gleichzeitig die nächste Ebene.  

 

e) Achter, neunter und zehnter Himmel

Und dann öffnete sich der ‹siebte› Himmel und wir kamen hinauf [in die] (p.24) Achtheit. Ich sah aber die zwölf Apostel und sie grüßten mich.

So wurde ihm dann auch der 8. Himmel eröffnet, wo nur steht, dass die 12 Apostel ihn wieder grüßen, doch nun wohl im erwachten Christus-Bewusstsein als der berufene und gesegnete 13. Apostel. Somit hatte Paulus diese Schau im 7. Himmel alleine, denn im 6. Himmel waren die anderen Apostel ja noch mit ihm.

Und wir kamen hinauf in den neunten Himmel. Ich grüßte all jene, die im neunten Himmel waren.

Und wir kamen in den zehnten Himmel. Und ich grüßte meine Geistesgenossen.

Subscriptio (p.24,9).

Sie gingen zusammen weiter durch den 9. Himmel, wo er alle grüßte, in den 10. Himmel, wo er sich seelisch unter seinen Geistesgenossen fühlte.

Anmerkung: Damit hat Paulus geistig die 10 bis 12 materiellen Dimensionsebenen durchstiegen, fast bis zum Übergang in die Geistige Welt, bevor er in die Materielle Schöpfung und seinen Wirkungsort auf Erden zurückgekehrt ist. Da einige Teile wie auch Anfang und Schluss fehlen, ist nicht bekannt, ob seine Himmels-Schau noch bis in den 11. und 12. Himmel reichte, wo Erzengel Gabriel Metathron selbst thront, als oberster Elohim und Herr über die Tore zum 13. Himmel. Dieser stellt den Durchgang in die Geistigen Welten dar, und so ist dies gleichzeitig die 1. der 12 Himmelsebenen der Geistigen Schöpfung (zusammen 24 Dimensionen).