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SETE CIDADES (Sao Miguel, Azoren, Portugal)

 

 

12.2 Kraftort

 

Namen

– Ilhas de bruma – Inseln des Dunstes – Der arabische Seefahrer Edrisi bezeichnete sie im 12. Jahrhundert als Erster auf seiner Karte als ‚Ilhas de bruma‘, weil dicker Nebel (Bruma) damals die Sicht verdeckte.

– Ilhas dos Açores – Inseln der Habichte – Die portugiesischen Entdecker dachten im Jahre 1427, dass sie Habichte am Himmel kreisen sehen, was sich aber als Irrtum herausstellte, denn diese „Azores“ waren Bussarde. Der Name ist geblieben.

– Sete Cidades – 7 Städte – Beim nachfolgenden Kraftort in der gleichnamigen Vulkancaldera liegt ein Bauerndorf, das den Namen Sete Cidades trägt. Doch es gibt keine Stadt auf der ganzen Insel (siehe Legende S. 536).

 

Geomantie

Diese üppig bewachsenen Vulkaninseln, weit draußen im Pazifik, sind wuchtig elementar und doch auch sehr leicht und luftig, durch die Winde und das schnell wechselnde Wetter. Die Inseln sind noch fast rein in ihrer Energie und Ausstrahlung, vor allem in den Buchten, an den Vulkanen und Kraterseen. Die Inseln sowie die Fauna und Flora sind äußerst vielfältig, fast wie auf den Galapagos-Inseln. Die Vegetation vereint die schönsten Pflanzen und Bäume Europas und Amerikas und bringt dadurch nochmals eine ganz eigene Energie und Ausstrahlung in dieses Wechselspiel der Elemente und Energien.

 

Kraftpunkt

Der eigentliche Kraftpunkt liegt im Vulkan Sete Cidades, umschlossen von einer 300 m hoch aufragenden Kraterwand, zwischen zwei Kraterseen, die sich von Nordwesten nach Südosten über etwa 5 km Länge und 1-2 km Breite erstrecken.

Der bekannte Aussichtspunkt Vista do Rei am Kraterrand liegt heute 550 m über dem Meer. Seine „Sicht des Königs“ geht auf den vorletzten portugiesischen König Carlos I. zurück, den man bei seinem Inselbesuch 1901 an diese Stelle führte.

Doch die meisten Besucher stehen dort inmitten der Nebelwolken und sehen fast nichts. Ich hatte auf der Reise im Juli 2008 wirklich Glück meist gutes Wetter zu haben, natürlich mit den obligaten stürmischen Gewittern dazwischen.

Der Lagoa Verde verdankt seinen Namen dem grünlichen Schimmern bei Sonnenschein, das durch die Reflektierung von der bewaldeten Kraterwand erzeugt wird. 

Dahinter liegt, heute durch eine schmale Brücke über dem Kraterrand getrennt, der Lagoa Azul, der seinen Namen bekam, weil er durch seine Tiefe blau leuchtet.

Nach starkem Regen sind beide Seen fast gleich trübgrün, denn sie haben keinen Abfluss und ihr Pegelstand schwankte früher so stark, dass sie das angrenzende Bauerndorf Sete Cidades im Winter häufig überschwemmten (Daran erinnern auch einige Pfahlbauten aus dem letzten Jahrhundert im alten Teil des Dorfes).

Die kleine neogotische Kirche ist dem Hl. Niklaus geweiht und Ziel der prachtvollen jährlichen Prozession über Blüten-Pyramiden und Symbole (siehe S. 537). Neben der Kirche steht ein Brunnen, der die 7 Städte spannenderweise mit 7 Pyramiden symbolisiert. Wir kommen darauf zurück.

Anmerkung:

Der Vulkan heißt wie der Ort Sete Cidades, und die riesige Caldera, in der die Seen in kleineren Kratern ruhen, ist mit über 12 km Durchmesser eine der größten der Azoren. Sie soll erst in der Mitte des 15. Jahrhunderts entstanden sein, als die ersten Siedler begannen, die bewaldeten Hänge des etwa 1‘200 m hohen Vulkans zu roden. Eine gewaltige Eruption sprengte den Berg und brachte den Krater zum Einsturz. So wurde es in Berichten des Seefahrers Gonçalo Velho Cabral überliefert, der 1444 nach Sao Miguel segelte, weil dieser Vulkan, der für ihre Navigation ein wichtiger Orientierungspunkt war, plötzlich verschwunden sei. Sein Schiff habe sich durch ein aufgewühltes Meer voller Baumstämme kämpfen müssen, während es Steine und Asche regnete, und am Himmel sahen sie Glutwolken, während die Gasschwaden die Luft vergifteten.

 

– Entsprechung Solarplexus-Chakra, Kraft

– Farbe Goldgelb

– Dominierende Elemente Erde und Feuer

– Entsprechungsort Ollantaytambo, Peru

 

 

12.3 Bauten

Bisher wurden keine megalithischen Anlagen gefunden, obwohl die Azoren auch für mich der wahrscheinlichste Ort sind für den untergegangenen Kontinent Atlantis.

 

Pyramide vor Sao Miguel

Doch als ich Ende September 2013 fertig war mit der Rohfassung dieses Buches und mich an die Überarbeitung machte, kam die Sensationsmeldung: „Pyramide auf den Azoren entdeckt!“

Könnte das endlich der finale Beweis sein, dass es Atlantis im Atlantik wirklich gab? Der Segler und Fischer Diocleciano Smith hat die Pyramide zwischen den Inseln Terceira und São Miguel in 100 Metern Tiefe auf seinem Sonar entdeckt und wusste sofort, dass diese geometrische Struktur keine natürliche Erhebung sein kann. Smith sagte in einem Fernsehinterview:

„Die Pyramide weist eine perfekte Form auf und scheint zudem genau nach den Kardinalpunkten ausgerichtet zu sein“.

(Smith – 12.2)

Er meint damit die 4 Himmelsrichtungen, was einen weiteren Beweis darstellt. Die nachträglichen Größenberechnungen ergaben, dass die Pyramide rund 60 m hoch ist und eine Grundfläche von 8‘000 m2 aufweist. Der Meeresgrund ist dort etwa 100 m tief, was heißt dass die Pyramidenspitze bis 40 m unter den Meeresspiegel reicht. Doch es ist keine eigentliche Spitze, denn das Sonarbild zeigt eine Plattform wie auf südamerikanischen Pyramiden.

Smith habe die Koordinaten im Frühjahr 2013 offiziell dem Kultusministerium Portugals überreicht und nach Angaben der Regierung werde der Fund von der Marine untersucht.

Inzwischen überschlagen sich die Spekulationen bei Atlantisforschern und Historikern, dass es sich bei dem Fund um eine Pyramide des legendären Atlantis handeln könnte, welches historisch erstmals vom griechischen Philosophen Platon erwähnt wurde. Seither streiten sich die Gelehrten, ob Atlantis tatsächlich existierte oder ob er nur von zeitgenössischen Vorbildern inspiriert wurde (siehe Kapitel GIZA Seite 115).

 

Pyramiden auf Pico

Es war mir zwar bereits bekannt, dass es auf den Azoren Steinpyramiden gibt und eine hatte ich auf der Erkundung im Jahr 2008 gesehen. Leider in sehr schlechten Zustand, da sie wie an vielen anderen Orten aus Unwissenheit für die einfache Gewinnung von Baumaterial abgetragen war. Doch ich war offensichtlich am falschen Ort, denn am 28.8.2013 erschien im „Portuguese American Journal“ ein Bericht über 140 Pyramiden, die in den vergangenen Jahren von der portugiesischen Vereinigung für Archäologische Forschung (APIA) dokumentiert worden sind. Sie stehen alle auf der Insel Pico in der Region von Madalena und werden von den Einheimischen „maroiços“ genannt.

Diese Pyramiden sind bis zu 13 Meter hoch und wurden aus grob behauenen Steinen aufgebaut. Sie sind meist klassisch viereckig, doch auch dreieckige und runde Ausführungen kommen vor. Der Bericht besagt zudem, die Untersuchung der azorischen Pyramiden bestätige die These, dass die menschliche Besiedlung der Inseln Tausende Jahre vor der Ankunft der ersten Portugiesen erfolgt sei. Es werden wiederum die Phönizier genannt oder gar eine Kultur davor! 

Die Forscher seien ebenso erstaunt über deren Vielzahl und die Verteilung der Standorte, in Feldern, in Wälder bis in die Felsen der Lavakrater. Sie glauben, dass die Strukturen nach einem Plan und genauen astronomischen Orientierungen gebaut wurden, unter anderem auch auf die Sommersonnenwende ausgerichtet.

Sie deuten diese alte Kultstätte als eine Gesamtanlage, die natürlich auch gleich wieder mit rituellen Zwecken und Beerdigungen in Verbindung gebracht wird. Doch findet sich kein Hinweis, ob wirklich menschliche Überreste gefunden wurden.

Somit hat die eigentliche Erforschung der vielen Pyramiden auf Pico gerade erst begonnen und bietet wieder viel Raum für Spekulationen. Es wurde jedoch nicht erkannt, oder zumindest nicht geschrieben, dass diese den Steinpyramiden auf den Kanarischen Inseln, auf Sizilien sowie in Nordafrika und auf Madagaskar, überraschend ähnlich sind. Drum schauen wir uns nun zum Vergleich die Pyramiden auf den Kanarischen Inseln an, denn durch Thor Heyerdahl wurden sie dort bereits besser erforscht und die möglichen Erbauer erkannt. Denn all diese Bauten sind auch Zeugnisse für das alte überlieferte Wissen der Pyramiden-Baukunst im atlantischen Raum.

 

Dies ist ein kurzer Auszug zu diesem Thema aus Buch GAIA VERMÄCHTNIS.

 

 

12. SETE CIDADES, Sao Miguel (Portugal)

12.1 Landschaft 511

– Geografie 511

– Geologie 514

– Klima 516

– Vegetation 517

12.2 Kraftort 520

– Namen 520

– Geomantie 520

– Kraftpunkt 520

12.3 Bauten 522

– Haupt-Bauten 522

– Unterirdische Bauten 528

– Andere Bauten in der Region 529

– Tempel-Bauten 529

12.4 Geschichte 530

– Historische Geschichte 530

– Funde 532

– Prähistorische Geschichte 534

– Erbauer und Völker 535

– Ursprünglicher Zweck  535

– Legenden und Mythen 536

12.5 Geist 537

– Religionen und Gottheiten 537

– Spiritualität und Durchgaben 538