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STONEHENGE (England)

 

 

6.2 Kraftort

 

Namen

– Der Name Stonehenge wurde aus dem altenglischen „Stanhen gist“ abgeleitet und bedeutet „hängende Steine“. 

– Die Endung Henge wird jedoch auch für andere jungsteinzeitliche Bauwerke verwendet, die aus einem kreisförmig aufgeworfenen Umfriedungswall und einer darin liegenden Vertiefung bestehen, so z.B. auch für den nahe gelegenen Woodhenge.

 

Geomantie

Stonehenge befindet sich in der südenglischen Grafschaft Wiltshire. Fast 2/3 der hügeldurchzogenen Ebenen ruhen auf Kreidesteinformationen, die das Aussehen der Landschaft prägen, von den Dorset Downs im Westen bis nach Dover im Osten, von den Marlborough Downs im Nordosten bis Cranborne Chase im Südwesten. Die monumentale Megalith-Anlage selbst steht auf der Salisbury-Ebene in einer flachen baumlosen Landschaft, die zwischen Amesbury und Shrewton liegt. Rundherum gibt es nichts als weitläufige Weideflächen (und die Straße, die nahe der Stätte vorbeiführt). Die Stonehenge-Anlage steht wie ein Zentrum auf dem Kreuzpunkt der Ley Linien. Die Energie ist leicht und luftig, und doch auch erdverbunden, sowie bipolar in die Erde gerichtet. 

 

Kraftpunkt

Der Kraftpunkt liegt genau unter den Steinkreisen.

– Entsprechung Sakral-Chakra, Gefühl

– Farbe Orange

– Dominierende Elemente Erde und Luft

– Entsprechungsort Lourdes, Frankreich

 

 

6.3 Haupt-Bauten

Inzwischen sind der Stonehenge-Komplex und die umliegenden Bauten gut erforscht, auch, dass die Anlage – je nach Quelle – in 3 bis 5 Bauphasen errichtet wurde, über stolze 2000 Jahre hinweg. Dokumentiert ist ebenso, der Ort schon lange vor der Platzierung der ersten Monolithen als heilige Stätte erkannt und genutzt wurde. Die ersten wissenschaftlichen Beweise datieren 8000 v. C., bei den 3 großen Pfostenlöchern aus dem Mesolithikum (gleich daneben liegt der heutige Parkplatz). Zudem wurden Feuerbestattungen aus den Zeiten um 3030 und 2340 v. C. nachgewiesen, die belegen, dass es im Umfeld auch eine Begräbnisstätte gab, wie wir das schon von einigen anderen dieser Kraftorte kennen. Das werden wir uns bei der Geschichte und den Erbauern noch genauer ansehen, doch zuerst folgt wieder ein Überblick des äußeren Komplexes bis zu den Steinkreisen im Zentrum.

Der Salisbury Plain ist Englands größtes und bedeutendstes Zentrum prähistorischer Anlagen und Siedlungen, denn die Landschaft um Stonehenge beherbergt in einem Umkreis von wenigen Kilometern mehr prähistorische Stätten als jedes andere Gebiet der Inseln. Die Bauten sind sehr verschieden und dienten in verschiedenen Epochen unterschiedlichen Zwecken.

 

Der Wall

Dieser Erdwall bildet den äußersten Kreis um Stonehenge mit einem Durchmesser von 115 m. Er ist knapp 2 m hoch und mit einem Graben eingefasst. Der große Eingang ist im Nordosten und der kleine Zugang im Süden (siehe Abb. 6.10). Wir sollten uns dabei bewusst sein, dass die Erbauer noch keine Hacken und Schaufeln kannten. Alle Gräben, Wälle und Löcher wurden mit Spitzen aus Hirschgeweihen gegraben und Schulterblätter von Rindern wurden als Schaufeln verwendet, um das Geröll und die Erde wegzuschaffen.

 

Die Aubrey-Löcher

(Benannt nach dem Entdecker im 17. Jahrhundert, dem Historiker John Aubrey)

Innerhalb und entlang dieses Wallkreises liegen 56 Erdlöcher, die belegen, dass im frühen 3. Jahrtausend v. C. eine hölzerne Struktur im Inneren der Einfassung stand (ähnlich dem nachfolgenden Woodhenge). Die weitverbreitetste These besagt, diese Holzpfosten seien für die Ausrichtung und den Bau der Steinkreise angelegt, die Löcher danach jedoch wieder aufgefüllt worden (viele dieser Pfostenlöcher enthielten Asche von Verstorbenen, die zwei Jahrhunderte nach deren Errichtung beigesetzt wurden, auch die beiden Kreise aus 30 Y- und 28 Z-Löchern).

Die zweite These, die ich auch teile, besagt, dass die Pfähle Teil der astronomischen Anlage waren (siehe Zweck der Anlage Seite 308). Denn diese ursprünglich wohl rund 2 m hohen Holzpfosten zeigten in den Steinkreisen von Stonehenge die Kreisläufe von Sonne und Mond. Ähnlich den späteren Sonnenuhren bildeten diese 56 Pfeiler eine astronomische Uhr, in welcher die Laufbahnen von Sonne und Mond auf der Außenseite der Steinkreise abgebildet wurden.

Weitere Pfosten standen am nördlichen Zugang und eine parallele Pfostenformation führte vom südlichen Eingang in das Innere der Anlage.

 

Stonehenge (Steinkreis)

Im Zentrum des aufgehäuften Erdwalls liegen die eigentlichen 4 Steinkreise aus Sarsen- und Blausteinen.

1. Der äußere Kreis hat einen Durchmesser von 30 m und bestand aus 30 aufrechtstehenden Sarsensteinen. Diese sind alle rund 4 m hoch, 2 m breit, 1 m tief und wiegen an die 30 t. Sie waren ursprünglich mit einem durchgehenden Ring aus 30 Decksteinen abgedeckt, die durch entsprechende Löcher mit den Zapfen an der Oberseite der stehenden Monolithen verbunden und stabilisiert wurden. Selbst diese Decksteine haben noch ein Gewicht von rund 7 t, was auf eine ganz besondere Bauweise hindeutet, die es dazumal eigentlich nicht gab, um diese für die Setzung auf 5-6 m hochzuheben, zu verschieben und wieder abzusenken (zwei Thesen dazu werden bei den Erbauern in den Abb. 6.43 und 6.44 dargestellt).

2. Der mittlere Kreis hat einen Durchmesser von 24 m und bestand aus 30 Blausteinen. Diese sind mit 2 m halb so hoch wie der Außenring und wiegen um die 4 t. Die Oberflächen der Monolithen sind in diesem Kreis ebenfalls bearbeitet worden.

3. Der innere Kreis hat einen Durchmesser von 15 m und formt gleichzeitig das Zentrum der Anlage mit den 5 Sarsen-Trilithen aus jeweils 3 Monolithen, die eigentlich keinen Kreis sondern eine Hufeisenform bilden. Dies sind 10 aufrecht stehende Sarsen-Monolithen, rund 6 m hoch, 3 m breit, 1 m tief und einem Gewicht von 45 t, die wie beim Außenkreis durch einem Deckstein verbunden sind.

4. Innerhalb dieses Hufeisens stehen wiederum 15 Blausteine mit in etwa gleich Maßen, jeweils 3 vor jedem Trilithen.

5. Viele halten den im Zentrum liegenden Monolithen aus grünem Sandstein (wahrscheinlich aus Greensand Ridge), für den sogenannten „Altar-Stein“.  Er misst heute 5 m, ist entzwei und da ein abgebrochenes Stück fehlt, war er wohl noch rund 1 m länger, also rund 6 Meter.  Er markierte ursprünglich den Mittelpunkt.

 

Sarsensteine

Die insgesamt 75 Sarsensteine stammen aus den Hügeln der knapp 30 km entfernten „Marlborough Downs“,  im Fyfield-Tal bei Avebury. Dort stehen ebenfalls Steinkreise mit gewaltigen Monolithen, die wir uns bei den „Bauten in der Region“ noch anschauen werden.

Die Steinquader mussten also über Land transportiert werden, wobei der Redhorn Hill nochmals ein großes Erschwernis darstellte, da er nicht umgangen werden konnte. Um den größten Monolithen mit fast 50 t diesen Hang hochzuziehen, wären nach Berechnungen englischer Forscher mindestens 1‘000 Männer erforderlich gewesen. Bei den Thesen, dass Stonehenge von dem ursprünglichen Druidischen Volk, oder vom Windmill-Hill- oder Glockenbecher-Volk erbaut wurde, wird davon ausgegangen, dass die Monolithen auf riesige Schlitten geladen und auf einer Rollbahn aus Baumstämmen bewegt wurden. Bei den erforderlichen Maßen der Baumstämme würden allein schon 6-8 Männer benötigt, um einen Stamm wieder nach vorne zu tragen.

Um jedoch einen durchschnittlichen Steinquader von 25 t auf Rollen zu ziehen, brauchte es im Flachland mindestens 80-100 Männer, an Hängen gleich ein Mehrfaches. Anhand dieser Zahlen wurde so eine Durchschnittsstrecke von 800 m pro Tag errechnet, und dass der der Transport eines Steines nach Stonehenge etwa 9 Wochen dauerte. Daraus ergibt sich eine Hochrechnung, nach der allein für den Transport der 81 Sarsensteine rund 1500 Mann mehr als 10 Jahre rund 16 Stunden am Tag hätten arbeiten müssen. Dies sei jedoch nur auf trockenem Boden möglich, was die Transportzeit schon auf 20 Jahre erhöht, wenn man davon ausgeht, dass diese Voraussetzung nur während eines Zeitraums von 6 Monaten im Jahr gegeben war. 

Eine andere Theorie besagt, dass die Monolithen im Winter transportiert wurden, um sie auf den Schlitten leichter über gleitenden Schnee und Eis ziehen zu können, und auch, weil die Bauernvölker nur im Winter Zeit für diese Arbeit gehabt hätten.

Die schwierige Bearbeitung der sehr harten Sarsensteine aus über Jahrtausende gepresstem Sandstein gibt weitere Rätsel auf, denn wie in Giza und Ollantaytambo hatten diese Völker noch keine Werkzeuge, die härter waren als Gesteinsarten. Die These lautet hier, dass Hammerköpfe oder Axtköpfe aus Granit und Sandsteinen gefertigt wurden, denn Steine können nur mit ihresgleichen oder härteren Materialien bearbeitet werden. Doch selbst mit den heutigen Steinbearbeitungstechniken und Werkzeugen ist diese Formgebung äußerst schwierig. Nach neusten Hochrechnungen hat allein das Herausmeißeln der Quaderformen und das Polieren der 4 Seiten der 81 Sarsen-Monolithen rund 3 Jahre gedauert (50 Steinmetze x 10 Stunden pro Tag x 7 Tage die Woche). Auch zu der benötigten Anzahl an Arbeitern gibt es neue Berechnungen, nach denen mindestens 1‘000 Arbeiter ununterbrochen im Einsatz waren und dafür über alle 3 Bauphasen insgesamt 1‘500‘000 Arbeitsstunden aufgewendet werden mussten. Dazu kommt neben Steingewinnung, Bearbeitung, Transport und Aufbau auch noch der Zeitaufwand für die Planung, Koordination und Verwaltung, sowie die Verpflegung und Unterbringung der Arbeiter.

 

Blausteine

Sie bekamen den Namen aufgrund der bläulichen Färbung der Monolithen aus verschiedenen Gesteinsarten, denn sie bestehen vor allem aus den Basaltgesteinen Dolerit und Rhyolit. Doch Basalt ist ein vulkanisches Gestein und in der Kalkstein-Geologie von Stonehenge nicht vorhanden. Die ersten Vorkommen finden sich über 100 km entfernt, doch nur in kleinen Brocken, die nicht für derart große Monolithen verwendet werden könnten.

So blieb die Frage lange ungeklärt, woher die 80 rund 2 m langen Blausteine mit einem Gesamtgewicht von mehr als 300 Tonnen kamen. Im Jahr 1923 belegte der Geologe H. H. Thomas, dass diese aus dem Steinbruch Carn Menyn der Preseli Mountains im Hochland von Pembrokeshire stammen, einem Gebirge im Südwesten von Wales, etwa 380 km von Stonehenge entfernt. Im November 2013 veröffentlichte der Archäologe Richard Bevins vom National Museum of Wales im „Journal of Archaeological Science“, dass die Blausteine auf Grund einer neuen geochemischen Analyse in Wirklichkeit aus Carn Goedog stammen, etwa 1,6 Kilometer von Carn Menyn entfernt.

Für den Transport gibt es 3 Thesen: Die natürliche Verschiebung durch Gletscher, oder den Transport durch die Erbauer. Entweder über 250 km direkten Landweg oder über fast 400 km kombinierten See-, Fluss- und Landweg, um die rund 4 t schweren Monolithen auf Schiffen oder Flößen über das Wasser zu transportieren, was bei Versuchen englischer Forscher in den 90er Jahren auch gelungen ist.

 

 

Dies ist ein kurzer Auszug zu diesem Thema aus Buch GAIA VERMÄCHTNIS.

 

6. STONEHENGE (England)

6.1 Landschaft 273

– Geografie 273

– Geologie 274

– Klima 276

– Vegetation 277

6.2 Kraftort 278

– Namen 278

– Geomantie 278

– Kraftpunkt 278

6.3 Bauten 279

– Haupt-Bauten 279

– Unterirdische Bauten 289

– Andere Bauten in der Region 289

– Tempel-Bauten 297

6.4 Geschichte 298

– Historische Geschichte 298

– Funde 303

– Prähistorische Geschichte 303

– Erbauer und Völker 304

– Ursprünglicher Zweck 308

– Legenden und Mythen 314

6.5 Geist 328

– Religionen und Gottheiten 328

– Spiritualität und Durchgaben 332